20 REIHENHÄUSER

Auf einem Grundstück des Reihenhausgebiets im Scharnhauser Park, einer Wohnsiedlung in Ostfildern, sollten 20 Reihenhäuser entstehen. Es galt ein übergreifendes Wohnkonzept zu entwickeln, das trotz einheitlicher Grundrissgestaltung individuell nutzbar ist und den Bedürfnissen einer breiten Masse an potentiellen Kaufinteressenten gerecht wird. Als Planungsgrundlage waren die Vorgaben des Bauherrn, der auf jahrzehntelange Erfahrung im Wohnungsbau bzw. –verkauf zurückblickt, gegeben. Zudem war für das besagte Grundstück ein Bebauungsplan bindend, der aus einem städtebaulichen Wettbewerb entstand und konkrete Vorgaben zum Maß der baulichen Nutzung, dem Regenwassermanagement sowie der Bepflanzung und Einfriedung im Bereich der Außenanlagen macht.

In sorgfältiger Entwurfs- und Planungsarbeit entstanden zwei Häuserreihen mit je 10 Einheiten, deren Bauvolumen die städtebaulichen Vorgaben optimal umsetzt und das zur Verfügung stehende Baufeld gänzlich ausnutzt. Dabei wirkt die äußere Gestalt der Reihen einheitlich jedoch nicht stupide. Die einzelnen Häuser sind in einem regen Wechsel angeordnet. Auf diese Weise wird die beengte Situation der angrenzenden Wohnwege stellenweise entschärft und es entstehen Außenbereiche unterschiedlichster Qualitäten. Es ergeben sich großzügige Eingangsbereiche, die von zwei Parteien genutzt werden, aber auch private kleinere Hauseingänge für jeweils nur eine Partei.

Im Innenraum wurde im Bezug auf die Raumaufteilung maximale Flexibilität angestrebt. Die  Tragstruktur der kompakten Baukörper beschränkt sich daher weitestgehend auf die Außen- und Gebäudetrennwände. Alle Innenwände werden nichttragend ausgebildet, um maximale Planungsfreiheiten im Innenraum zu erhalten.

Jedes Reihenhaus besitzt eine Wohnfläche von ca. 130 qm, die sich vom Untergeschoss über zwei Wohngeschosse und ein zurückgesetztes Dachgeschoss erstreckt, welches den Ausgang zu zwei Dachterrassen mit Fernblick bildet.

Während Unter- und Obergeschoss in jedem Gebäude nahezu gleich ausgebaut werden, stehen den Hausbesitzern im Erdgeschoss von vornherein vier Grundrissvarianten zur Auswahl.

Im Bereich des Hauseingangs ist, je nach Wunsch, die Anordnung von mehr oder weniger „dienenden“ Nutzungseinheiten wie WC/DU und Abstellraum möglich. Als Wohnbereich steht ein langgestreckter, offener Raum, der in seiner Mitte durch die Wohnungstreppe zäsiert wird, zur Verfügung. Trotz der minimalen Grundfläche entsteht so ein großzügiger, lichtdurchfluteter Raum, der vielen Anforderungen gerecht werden kann und sich sowohl nach Osten als auch nach Westen orientiert.

Im Obergeschoss befinden sich neben dem Hauptbadezimmer mit bodengleicher Dusche und Badewanne, ein großes und zwei kleinere Schlafzimmer. Im Untergeschoss sind Räume für Hauswirtschaft, Keller und Haustechnik untergebracht. Außerdem befindet sich hier eine weitere Dusch-/WC-Einheit sowie ein zusätzlicher Aufenthaltsraum, der über eine großzügige, raumhohe Verglasung in einen kleinen Lichthof orientiert ist.  Der Abgang ins Untergeschoss ist in Wohnraumqualität ausgebildet und wird über ein vertikales Fensterband von besagtem Lichthof aus mit diffusem Tageslicht versorgt. Diese baulichen Maßnahmen nehmen dem Untergeschoss den typischen Kellercharakter. Somit herrscht auch hier eine gewisse Aufenthaltsqualität, die von den Eigentümern sehr geschätzt wird.